Dominik Becher

Zum Greifen nah: Visionen der Unsterblichkeit

Es ist unausweichlich, dass Menschen in absehbarer Zukunft die eine oder andere Form der Unsterblichkeit erlangen, stellen wir uns lieber schon einmal darauf ein. So könnte man den Umgang mit dem Menschheitsthema "Unsterblichkeit" in aktuellen spekulativen und fantastischen Erzählungen zusammenfassen. Das "ewige Leben" erscheint hier emotional und technologisch plausibel und in greifbare Nähe gerückt. Dabei wird es konkretisiert, kritisch durchleuchtet und nicht zuletzt banalisiert. Wenn es heutzutage nurmehr eine Frage des wann und geworden ist und nicht des ob, dann scheinen wir grundsätzlich bereit zu sein für Unsterblichkeit – zumindest haben wir bereits ziemlich gute Vorstellungen entwickelt, wie dies tatsächlich aussehen könnte.

Der Vortrag wagt den Sprung vom mythischen Traum der Unsterblichkeit im Gilgamesh-Epos (3000 v.Chr.) in die Gegenwart und betrachtet, wie die vielversprechendsten Technologien (etwa Stasis, digitale und biologische Unsterblichkeit) imaginär vorweggenommen werden. Als Beispiele dienen Adrian Tchaikovskys Children of Time (Science Fiction Roman), CDPRs Cyberpunk 2077 (Computerspiel) und Neil Gaimans Sandman (Graphic Novel/Netflix Serie).

 

Dominik Becher ist Anglist und am Zentrum für Lehrer:innenbildung der Universität Leipzig tätig. Zu seinen Tätigkeiten gehört die Organisation von Transferveranstaltungen wie studium universale und Kinderuniversität und weiterer populärwissenschaftlicher Formate. Er interessiert sich im Bereich der Phantastik für Kinder- und Jugendliteratur, Science Fiction und Fantasy, Gaming und Tabletop-Rollenspiele.

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